5. Spieltag A-Klasse

Vaihingen-Rohr spielt ohne 2, verloren 4, Schneider 5 — oder so ähnlich

Gleich zu Beginn wurde das Brett 2 abgesagt. Kam auch nicht und Till, eh etwas Grippe geschwächt, kommt zu einem schnellen Punkt.

Brett 3 ist auch nicht da – soll aber erscheinen. Tut er auch – fünf nach Halb. Zu spät. Auch Apostolos macht einen schnellen Punkt.

2:0 nach 30 Minuten

Mein Gegner und ich hauen uns die Damengambittheorie um die Ohren. Kommt nicht viel bei rum. Ausgeglichene Stellung.

Bei Tim dagegen läuft es rund. Schon in der Eröffnung kann er den wichtigen Zentrumsbauern auf d3 klauen. Und das ist erst der Anfang.
Jetzt werden aber gleich komplette Figuren verspeist. Zuerst ein Turm.

Orgil bekommt mit Weiß zwar Angriff, ob die gegnerische Stellung schon sturmreif ist, mir kommen Zweifel. Jedenfalls kommt sein Springeropfer auf e6 mit brachialer Gewalt. Zwei Bauern für die Figur – OK – aber sein Gegner hat Gegenspiel.

An Brett 6 bei Marcel (schön dass es trotz Schichtarbeit geklappt hat) ist die Eröffnung eher ruhig. Jeder baut sich auf, entwickelt seine Figuren, aber Marcel hat schon mehr Zentrum und mehr Druck. Ein feiner Abzug bringt den Bauern auf h6.

Bei dieser Bilanz bietet mein Gegner Remis. Wir hatten vor Jahren schon gegeneinander gespielt. Auch alles Ausgeglichen. Ich habe es dann mit der Brechstange versucht. Keine gute Idee. Ich hätte eigentlich verlieren müssen und stand zwischenzeitlich auf -4,2, habe aber betrogen und Remis gehalten. Für derartige Manöver ist heute keine Notwendigkeit — gleich Remis.

Tim hat, während ich das Remis annehme, auch noch den gegnerischen Läufer kassiert. Seine Dame auf h3 nimmt dem gegnerischen König auf g1 alle Felder (Bauer auf f2 vorhanden). Außerdem greift seine Dame den Bauern auf g4 an. Sein Turm auf der vierten Reihe ebenfalls. Nur die gegnerische Dame steht noch zwischen Turm und eigenem Bauern und muss weg. Es kommt: Dame zieht weg, Turm schlägt Bauer und Matt im nächsten. Sein Gegner gibt auf.

3,5 :0,5 – Kampf entschieden

Orgil´s Gegner könnte die Damen tauschen, dabei einen Bauern zurückbekommen, macht das aber nicht und ich weiss, es besteht Hoffnung. Da der Mannschaftskampf entschieden ist bietet, Orgil Remis, was sein Gegner sofort annimmt.

Der spannendste Kampf findet aber bei Marcel statt. Tolle Springermanöver auf beiden Seiten. Eine Unachtsamkeit bringt noch einen Bauern ein — aber auch die offene h-Linie für den Gegner. Als ich mich gerade auf ein langwieriges Mittelspiel einstelle, gibt sein Gegner unvermittelt auf. Marcel ist genauso überrascht wie ich. Natürlich hat sein Gegner 2 Bauern weniger, aber noch 6 Figuren im Spiel und Ressourcen wie z.B. die offene h-Linie. Egal.

Mit 5:1 haben wir vielleicht etwas zu hoch gewonnen; macht mir aber NIX!!! Tabellenplatz 2, einen halben Brettpunkte hinter Magstadt.

Nicht vergessen nächste Woche Weihnachtsfeier!!!!

Danke an alle! (Jürgen Schedler)