Gefühlt ein 3:3 real ein 2,5:3,5
Heimspiel gegen Magstadt. Spitzenspiel in der A-KLasse. Ein schlimmer Tag – ich verschlafe. Treffe gerade noch 19 vor neun ein. Knapp, aber geht. Vier nach neun geht das Spiel dann los.
Es wird nicht lange gefackelt, es geht direkt zur Sache.
Nach einer halben Stunde hat Till ein schweres Leck auf d6 und Chris eine Bauern auf c4 eingestellt.
Nach 45 Minuten hat Uwe etwas Entwicklungsrückstand, stört Till der Springer der auf d6 Platz genommen hat, hat Chris seinen Bauern wieder und Finn seinen Gegner aus dem Gleichgewicht.
An Brett 3 wird es immer dunkler. Durch den Bauern e5 und den Springer auf d6 sind die Möglichkeiten begrenzt. Till versucht alles, aber wie er mühsam seinen Damenflügel entwickelt hat, hat sein Gegner Dame, Turm, Springer und Läufer auf der langen Diagonale nach h7 zusammengezogen. Ein Springeropfer und die Stellung fällt.
Bei Louis ist eine wilde Stellung entstanden. Er hat kurz rochiert, seine Verteidiger aber nach h5 und g4 vorgetrieben. Sein König steht daher etwas luftig. Sein Gegner wartet dies in Ruhe ab und rochiert dann lang weg. Ups! Auf einen Angriff am Damenflügel ist Louis nicht optimal vorbereitet. Sein Gegner lockt ihn mit einem Zentrumsbauern, er greift zu, leider ist dieser vergiftet. Die gegnerische Dame kommt in die Stellung und nichts geht mehr.
0:2 das geht besser
Uwe hat eine etwas gedrückte Stellung, aber solide. Finn hat den schwarzfeldrigen Läufer des Gegners auf a5 geparkt und holt sich mit d5 und c5 das Zentrum. Chris dichtet sein Zentrum und greift in der a-Linie an.
Bei Apostolos gibt es auch heterogene Rochaden. Apostolos schiebt auch brav seine Bauer vor, stellt die Türme dahinter und ich denke, er schiebt seinen Gegner direkt vom Brett. Aber nee – er will so nicht. Nur die Götter, und er, wissen warum. Sein Gegner ist am Damenflügel noch lange nicht so weit. Aber das Spiel verlagert sich dort hin. Als ich denke, sein Gegner kommt auf, ballert Apostolos ihm den Bauer d5 raus, für nix, und 2 Züge später den Bauern b5 auch noch. Schön!
Bei Finn an Brett 1 sieht das sehr geschmeidig aus. Erst den gegnerischen Läufer geparkt, dann das Zentrum besetzt, dann die einzige offene Linie (e) besetzt. Kann sich sehen lassen. Als sein Turm dann auf der Grundreihe auftaucht, wird das für seinen Gegner dunkel finster. Der geparkte Läufer hilft natürlich nicht und so trudelt der gegnerische König dem Matt entgegen. Soweit kommt es natürlich nicht und sein Gegner gibt auf.
1:2 schon besser.
Doppelturmendspiel an Brett 6. Chris mit 4 verbundenen Zentrumsbauern, sein Gegner mit 5 Bauer verstreut. Ist aber trotzdem nicht einfach. Sein Gegner kommt von rechts über die h-Linie und von links in der b-Linie. Da muss immer auch auf Schachs von der Seite geachtet werden. Er holt sich zunächst den Bauern auf g3. der war eh zu weit vorne und musste weg. Holt sich dann c5 und gibt seinen Bauern auf c4. Jetzt wird das langsam gut. Er hat die Bauernkette f3, e4, d5 mit seinem König dabei, der auch noch an die Bauern des Gegners ran laufen kann. Außerdem gibt es nur noch 2 Türme. Ich drehe mich 2 Mal um und alles ist weg. Chris einen Bauer auf f, sein Gegner einen auf a. Ich denke das wird Remis – weit gefehlt. Chris vollbringt das Wunder, schiebt seinen Bauern durch, kostet den gegnerischen Turm, und stoppt den a-Bauern. TOP!
2:2 geht doch
Bei Uwe an Brett 2 wird die gedrückte Stellung noch gedrückter, aber stabil. Als er jedoch mit h3 den gegnerischen Springer vertreiben will, übersieht er, dass sein Gegner diesen nicht ziehen muss. Das Opfer darf nicht angenommen werden. Es geht der Bauer h3 verloren, was nicht so schlimm wäre, wäre die Stellung sonst ausgeglichen. Sein Gegner bleibt aber am Drücker und auch Befreiungsversuche in der e-Linie helfen nicht. Sein Gegner schiebt den h-Bauern vor, der sich nicht stoppen lässt.
2:3 aber es gibt ja Apo.
Nachdem er seinem Gegner so richtig eine Übergezogen hat, holt er sich den dritten Bauern. Leider nur temporär, aber alle Türme werden getauscht. Weniger Probleme – sollte man meinen. Sein Gegner wirbelt mit seinen 2 Sprigern und schon fehlt ein Bauer. Sind ja aber auch schon 4,5 Stunden gespielt. Apostolos holt sich den a-Bauern und hat mit a und b Bauer 2 verbundene am Damenflügel, mit König in der Mitte. Sein Gegner hat seinen h-Bauern auf h4 mit König dabei. Sein Läufer und Springer stehen allerdings nicht gut und müssen den Bauern auch noch stoppen können. Sein Gegner bietet Remis – Apostolos fragt mich – aber nach mehr wie 5 Stunden Spielzeit setzte ich mich nicht durch, will ich auch nicht, und überlasse ihm die Entscheidung. Remis auch gut.
Ein Mal noch in dieser Saison. Luca und Lukas haben Priorität und ich werde pünktlich sein.
Der Chef bedankt sich bei ALLEN! (Jürgen Schedler)