2. Spieltag A-Klasse

Ohne eins Spiel fünf, verloren 3,5

Trotz aller Bemühungen kann ich zum Auswärtspiel in Heimsheim keinen sechsten Spieler finden. Krank, auf Urlaub oder in Quarantäne.

Egal, wir ziehen los und wenig überraschend liegen wir nach einer halben Stunde in Rückstand.

Dann kommt Gleb. Er hat sich am Abend vorher ein neues Gambit angeschaut. Vienna_Gambit und das haut er seinem Gegner um die Ohren. Nach zehn Zügen beherrscht er komplett das Zentrum, ist mit der Entwicklung weit vorne und sein Gegner kommt nicht aus den Startlöchern. Ein Figurenopfer ermöglicht den Einschlag auf g7. Der Turm auf h8 hängt und kann auch nicht gerettet werden. Gleb nimmt ihn nicht, denn es droht auch schon Matt. Das kommt zwar nicht, aber er bekommt sein geopfertes Material zurück und mehr. Das Endspiel mit Qualität und Bauer mehr ist, bei besserer Stellung, leicht zu spielen und zu gewinnen.

Bei mir an Brett eins plätschert das Spiel so dahin. Es wird „Königs-Kindisch“ gespielt. Die Schwerfiguren gehen alle in der d-Linie drauf. Also weiter mit den Leichtfiguren. Es ist alles im Lot, bis ich ein Figurenopfer übersehe. Ein Bauer weg, wäre nicht so schlimm, nur stehen meine Figuren für die Verteidigung völlig falsch und so verschwinden schnell noch zwei Bauern und das Spiel.

Till an Brett 4 macht das besser. Im Mittelspiel klemmt er einen Bauern und hat das Zentrum unter Kontrolle. Sein Gegner ergreift die Flucht nach vorne und startet einen imposanten Königsangriff. Till muss in die Verteidigung, macht das aber souverän, allerdings auf Kosten seines Mehrbauern. Dafür bleibt er am Drücker. Über die e-Linie kommt er wieder zum Angriff. Nach Generalabtausch hat er das bessere Endspiel und prompt verschätzt sich sein Gegner und verliert einen Bauern. Bei Schlechterer Stellung nicht gut. Es Geht dann auch schnell.

Apostolos an Brett 2 hat einen erfahrenen Gegner. Mit Schwarz hat er sich direkt nach der Eröffnung um seinen isolierten Bauern auf d5 zu kümmern. Alles nicht einfach. Sein Gegner steht einfach aktiver. Ein, zwei Bauern verschwinden, aber das Spiel ist spannend. Er opfert den dritten Bauern für den Einschlag auf f2 mit Schach. Sieht super gut aus. König muss nach h1. Der Turm folgt auf die zweite Reihe und es droht Matt auf g2 und h2. Allerdings passt jetzt niemand mehr auf den eigenen König auf. Sein Gegner kann über zahlreiche Schachs die Situation konsolidieren und schließlich sogar noch gewinnen. Schade ein tolles Spiel.

Bei unserem Amerikaner tut sich lange nichts. Ein Bauernopfer bringt leider nicht den gewünschten Durchbruch am Königsflügel – nur der Bauer ist weg. Orgil rochiert lang und die offen g-Linie bringt etwas Ausgleich. Als sein Gegner mit Dame und Turm auf der 2-ten Reihe auftaucht, sieht das schlimm aus, hält aber Stand. Trotzdem fällt ein weitere Bauer. Bei 3:2 gegen uns bietet sein Gegner Remis und da stimme ich zu. Es war leider Unsinn, auf weiterspielen zu plädieren. Also stimme ich zu, der halben Punkt zu retten.

Endstand 2,5:3,5 aus unserer Sicht …

Beim nächsten Spiel machen wir das wieder besser!!! (Jürgen Schedler)