7. Spieltag Bezirksliga

Ligaspiel und Pferdemarkt

Letzte Saison ist Stetten a.d.F. souverän aus der Kreisklasse mit neun Mannschaftssiegen aufgestiegen. Das Team um Fritz Zöllmer sollten wir also nicht unterschätzen. Fritz begrüßt uns Leonberger als Leonberger und hofft insgeheim, dass wir zu viel bei den Pferdemarktspartys gefeiert hatten. Nix da … wir bereiteten uns alle am Samstag auf das Spiel vor!

Überraschend ist dann doch der Aufruhr an Brett 1 nach wenigen Minuten. Arthur Schenk hatte einen Blackout und schenkte innerhalb kurzer Zeit einen Läufer und einen Springer her. Aufgabe! Es gibt Tage, da sollte man das Bett nicht verlassen, mit oder ohne Pferdemarktbelastung. Dann wurde an den anderen 7 Brettern lange gekämpft. An Brett 2 konnte Martin Friebe eine schöne Stellung herbeiführen, in der sein Gegner mit dem weißen König in der Mitte bleibt, bei offener e- und d-Linie. Eine Unachtsamkeit seines Gegners bringt die Entscheidung. Turm schlägt Läufer, Turm schlägt Turm und der gedeckte Läufer gibt ein Gabelschach mit Turmgewinn. Mit dem Minusläufer gibt Martins Gegner auch gleich auf. 1-1 nach zwei Figureneinstellern an Brett 1+2, sieht man auch nicht jede Spieltag. Norbert Nitsch bekommt nach einer ausgefallenen Eröffnungsbehandlung 2 Mehrbauern, seine Stellung ist jedoch etwas „verbaut“ mit Turm auf h8 und König auf g8. Der weiße Turm ist eingesperrt. Fritz (die Software, nicht Fritz Zöllmer ;-)) sagt Vorteil Schwarz, z.B. 22…. Kh7 wäre gut gewesen. Leider wählt Norbert 22…. Le7 23.Sf5 Ld8?? und der Turm kann auf g7 zuschlagen. Aus die Maus. 23…. Lf6 wäre noch gegangen. An Brett 3 hat Manuel Miglietta eine brennende Hütte, mit deutlichem Vorteil. Trotzdem ist sein Zug in dieser Stellung interessant. Was würdet ihr hier rechts mit Weiß spielen? Später mehr dazu. Finn Matzel (Brett 8) und ich (Brett 5) haben dann beide gleichzeitig die Idee, einen Läufer als Opfer anzubieten. Finn schlägt mit Schwarz einen Bauern auf g2 und ich biete mit Weiß meinen Läufer auf h6 in der schwarzen Fianchettostellung an, um dann ein Loch auf f6 auszunutzen. Finns Gegner nimmt das Opfer an und läuft dadurch in eine mattführende Abwicklung. Mein Geger ignoriert das Angebot und macht einfach einen korrekten Springerzug. Ausgeglichene Stellung. Davor hatte ich den Gewinnzug ausgelassen. In der Stellung links spielte ich 15.Se4. Hier verpasste ich 15.Df3, was eine Figur oder die Qualität gewinnt. Meine gewählte Variante führt dann leider nur zum Remis. Franz Schlosser hat an Brett 4 mit den schwarzen Steinen zwar mehrfach deutlichen Vorteil, kann diesen jedoch nicht in einen Sieg überführen und bekommt durch ein Dauerschach seines Gegners nur einen halben Punkt. David Schenzle kann im beginnenden Endspiel eine Leichtfigur gewinnen und kommt in ein Endspiel mit Turm, Springer und Bauer gegen Turm und Bauer. Sollte für ihn gewonnen sein. Ein Remis reicht zum Mannschaftssieg, da Manuel gewinnen wird, und David geht dieses mit seinem Gegner ein. Genau … wie ging Manuels Partie weiter? Er setzte in der obigen Stellung mit Lc7!? fort. e5 war sicherlich besser, der Läuferzug hat aber eine gewisse Elleganz. Am Ende steht es 4,5:3,5 für uns und wir stehen auf Platz 3. Schönaich kann kommen. (Martin Berger)