Das Mittelfeld schwächelt
Nachdem ich um 9 Uhr den Zug mit dem gegnerischen Team aus Holzgerlingen auf die Schienen gesetzt habe, gehen Martin und ich auf nen Kaffee zum Marquardt.
So gegen 10 Uhr läuft der Spanier an Brett eins bei Till besser für seinen Gegner. Dieser hat guten Druck gegen den König und einen gedeckten Freibauern auf e5. An Brett 2 hat Norbert das wohl gefälligste Mittelspiel. Bei Apostolos an Brett 3 ist der c-Bauer weit vorgerückt und vielleicht auf lange Sicht schwer zu halten. Olaf hat ein ausgeglichenes Mittelspiel.
An Brett 5 hat sich viel getan. Parsa hat einen Bauern gewonnen, aber ungleichfarbige Läufer.
Prathyush hält sich an meine Vorgaben, spielt langsam und mit Bedacht und kommt so in ein ausgeglichenes Mittelspiel.
Nach 1,5 Std ist Norbert in Geberlaune. Sein Gegner nimmt das Geschenk und den Punkt an.
Parsa versucht alles, um zu gewinnen, geht dabei auch geschickt vor, kann einen Freibauern schaffen, aber die ungleichfarbigen Läufer retten seinen Gegner. Remis.
Apostolos liegt einen Bauern hinten und ein zweiter droht verloren zu gehen. Aber im Doppelturm Endspiel mit Springer ist alles möglich und Apostolos verteidigt gut.
Bei Till hellt sich die Stellung auf. Sein Gegner verzichtet auf einen Bauernsturm am Königsflügel und der Freibauer e5 ist wirksam blockiert.
Bei Prathyush hat sich viel getan. Das meiste Material ist weg. Übriggeblieben sind 4 Bauern und eine Leichtfigur. Sein Gegner hat allerdings den schnellen Läufer gegen seinen Springer. 30 Minuten später hat Prathyush das Problem gelöst. Seinen c-Bauern gegen den e-Bauern seines Gegners geben und mit je 3 Bauern am Königsflügel ist die Luft raus. Remis.
1:2 da ist noch alles drin.
Till hat überkompensiert und seinen Gegner den Damenflügel aufgelöst. Einfach 2 Bauern geklaut, die jetzt bei ihm am Damenflügel aus ihren Auftritt warten.
Olaf hat beschlossen, dass sein Gegner einen Bauern nicht mehr braucht und ihm den weggenommen.
Die Spiele gehen in die richtige Richtung.
Nach 2,5 Stunden ist bei Apostolos viel getauscht. Ein Turmpaar und die Springer sind weg. Einen Bauern konnte er trotz aller Mühen nicht retten. Sein Gegner steht auch noch mit seinen König aktiver und so geht der Punkt an den Gegner.
1:3 aber unsere guten Spiele laufen ja noch.
Natürlich ist klar hier helfen nur noch 2 Siege!
So geht Olaf auch zu Werke. Angriff! Er attackiert und gewinnt einen weiteren Bauern. Dabei allerdings seinem Gegner die h-Linie für Angriffe geöffnet. Hier irgendwo überreißt er das Spiel und kommt mit seiner Dame nicht mehr rechtzeitig zur Verteidigung. Aber Olaf hat im Sinne der Mannschaft alles riskiert.
1:4 nur noch Schönheitskorrekturen sind möglich.
Till weiß natürlich, wo das Spiel gewonnen wird und schiebt die Freibauern vor. Sein Gegner verteidigt zäh aber erfolglos. In bereits aussichtsloser Lage opfert er seinen Läufer für 2 Bauern. Aber sein h6 Bauer wird von Till durch einen Schuss in den Rücken gestoppt und damit auch alle Gegenwehr.
Ehrenpunkt. Leonberg 2 – Holzgerlingen 1 2:4.
Der Chef ist nicht ganz zufrieden. Da war mehr drin. Machen wir in 4 Wochen besser. (Jürgen Schedler)