Nichts Neues gegen Vaihingen/Rohr
5 Spiele starten normal ruhig, nur nicht Brett 5. Da macht Louis direkt in der Eröffnung Alarm und operiert seinem Gegner, nach einer Stunde, einen Läufer raus. Sieht gut aus.
Finn hat mit e4 und d4 ein gutes Zentrum, das aber auch belagert wird. Er hadert etwas mit sich selber, weil sein Gegner auf f3 tauschen kann, was ihm einen Doppelbauern beschert, aber sein Gegner verfolgt andere Ziele.
Uwe und Apostolos haben beide das Läuferpaar gegen Läufer und Springer.
Luca übernimmt die Initiative nachdem sein Gegner einige Tempi verschenkt hat.
Bei Orgil tut sich in der Eröffnung wenig.
2 Stunden später. Finn hat seine Stellung wieder völlig im Griff, kommt der Anruf, sein Gegner muss Heim, das Kind ist krank. Beide einigen sich sofort und fair auf Remis, sein Gegner kann gehen.
Gleichzeitig opfert Orgil wild in die Rochadestellung seines Gegners, Läufer für Bauer. Ich seh´s und lege die Stirn in Falten. Ist aber Ansichtssache.
Gleichzeitig gewinnt Luca einen Läufer, den sein Gegner einfach stehen lässt. Gut, er rochiert, bringt seinen König in Sicherheit, aber für welchen Preis. Vermutlich ein Versehen.
Gleichzeitig gewinnt Louis die Qualität und hat somit einen ganzen Turm mehr. Hier scheint der Sieg nahe.
Louis mobilisiert jetzt alle Kräfte. Seine Türme dominieren die d- und e-Linien. Die Dame unterstützt, sein Springer steht gut. Als er mit einem Turm auf der achten Reihe auftaucht wird’s schlimm. Ein Gemetzel. Sein Gegner rettet den König auf die neunte Reihe.
1,5 : 0,5
Mein Bauchgefühl bewahrheitet sich. Orgils Gegner kann mit dem Läufer auf g2 nicht nur seine Rochadestellung sichern, sondern auch noch in der langen Diagonale nach a8 gefährlich drohen. Orgil kann nicht mehr alle Drohungen parieren.
1,5 : 1,5
Bei Apostolos verläuft das Spiel komplett ausgeglichen. Ein bisschen tauschen hier, ein kleines Scharmützel da, aber alles friedlich. Aber nach 3 Stunden Spielzeit, jeder hat nur noch Turm, Läufer und Springer, fehlt ihm ein Bauer. Den holt er sich aber mit einer schönen Fesselung nach 3,5 Stunden wieder zurück.
Bei Luca geht nach dem Geschenk alles seinen Gang. Tauschen, Bauern klauen, Bauern klauen, tauschen. Das geht so lange, bis sein Gegner keine Lust mehr hat und aufgibt.
2,5 : 1,5 ett löööft…
Aber was sehen meine müden, trüben Augen. Bei Apostolos sind 2 Bauern verschwunden und eine Leichtfigur ist getauscht. An jedem Flügel spielt er mit einem Bauern gegen 2 Bauern – das sieht nicht gut aus. Ist es auch nicht. Da kann sein Läufer gegen den Springer des Gegners auch nicht ausgleichen.
2,5 : 2,5 knapp aber Uwe spielt ja noch.
An Brett 2 hat er einen zähen Gegner. Es gelingt ihm, in der Eröffnung das Läuferpaar zu sicher und so hat er leichten Vorteil. Sein weißfeldriger Läufer auf e4 sitzt gut und ist von der Dame unterstützt. Die Bauernketten verkeilen sich und ein Durchbruch für beide Seiten schwer. Uwe versucht es am Damenflügel, sein Gegner gegenüber. Uwe hat die Nase vorne und kann die a-Linie mit seinen Türmen besetzen. Seine Dame auf der Diagonalen nach h3 zwingt seinen Gegner zur Verteidigung. Dieser hat allerdings Ressourcen in der d-Linie und bietet Remis. Uwe fragt mich, ich nicke und er nimmt an. Die Stellung ist zweischneidig.
3 : 3
Wie auch schon gegen die andere Vaihinger Mannschaft.
Damit ist Platz 2 in der Tabelle gesichert.
Der Chef ist glücklich und bedankt sich bei allen Akteuren! (ohne langes Sitzen geht es meinem Rücken relativ gut … Jürgen Schedler)