Ein gutes Pferd springt nicht höher wie es muss!!
Heimspiel gegen Vaihigen-Rohr 3. Als erstes schmeiße ich mich aus der Mannschaft, um die „Jungkiller“ ans Brett zu lassen. Geballte Kraft mit 3 „L“.
Es geht ruhig los. Alle kommen gut aus den Startlöchern.
Bei Leon stimmt das nicht zu 100%, da er in der Eröffnung seinem Gegner einen Bauern schenkt. Ist aber nicht so schlimm, ist ja noch viel Zeit.
Dann gehe ich zum Bäcker auf n‘Kaffee. Als ich zurück komme, werde ich schon vermisst. Matthias hat von seinem Gegner ein Remisgebot. Ohne Damen und mit einem Doppelbauern in der b-Linie wird ein Gewinnversuch schwer. Ich überlasse Matthias die Entscheidung. Remis.
Zur gleichen Zeit gewinnt Till sein Endspiel. Beide Kontrahenten spielen wie die Feuerwehr. Blitzschach ist vergleichsweise langsam. Aber ins Endspiel, mit je einem Turm und 7 Bauern, kommt sein Gegner besser. Er hat seinen Turm in Tills Stellung gebracht und droht den Damenflügel aufzulösen. Till gibt den Damenflügel auf, verschafft sich aber einen gefährlichen Freibauern in der g-Linie. Irgendwie ignoriert sein Gegner das – bis es zu spät ist. Er muss seinen Turm geben und damit auch das Spiel.
1,5 : 0,5 guter Start.
Louis an Brett 4 hat einen sehr erfahrenen Gegner, der ihn gleich in der Eröffnung mit einer Falle lockt. Louis kontert und kommt gut ins Spiel. Seine Dame beherrscht das Zentrum, sein Springer auf e4 steht gut. Danach verliert er etwas den Faden. Es fehlt die Figurenentwicklung und so kommt der Gegner wieder mehr ins Spiel. Ist alles noch nicht schlimm. Schlimm wird es, als er Turmtausch verhindern will und die d-Linie räumt. Da ist dann nicht nur die d-Linie weg, sein Gegner kommt mit Td2 auf die 2te Reihe, nicht schön. Er versucht noch alles, aber da sind zu viele Schwächen. Punkt beim Gegner.
An Brett 5 kommt Lukas mit Schwarz gut ins Spiel, wenn auch nicht so forsch wie Louis. Er sammelt aber kleine Vorteile und verwertet diese dann auch zum Materialgewinn. Zuerst ein Bauer, dann noch einer, dann die Qualität. Sein Gegner hat absolut Nichts. Er beherrscht die einzige offen Linie, die f-Linie, und nachdem die Damen getauscht sind, ist der Ausgang klar. Sein Gegner gibt dann auch schnell auf, ohne sich das bittere Ende zeigen zu lassen.
Sein Geschenk zahlt sich für Leon leider nicht aus. Der Zentrumsbauer fehlt und beim Königsflügel hinkt er mit der Entwicklung lange hinter her. Mit der langen Rochade schafft er zwar den König aus der Mitte, aber die weit vorgerückten Bauer werden schnell zur Zielscheibe. Um die Königsstellung zu retten, muss er noch einen Bauern geben. Trotz aller Bemühungen ist das Läuferpaar des Gegners stark, zu stark. Als schließlich die gegnerische Dame auf b3 auftaucht, ist das Spiel vorbei.
Nicht schlimm 2,5 : 2,5.
Es spielt ja an Brett 1 noch Apostolos. Ruhig und besonnen, wie immer. Er verkeilt geschickt die Bauern am Damenflügel und meldet so den schwarzfeldrigen Läufer seines Gegners komplett ab. Es braucht zwar einige Zeit, bis er seine Figuren richtig aufgestellt hat, aber es gelingt. Vor allem kommt sein schwarzfeldriger Läufer voll zur Geltung. Insbesondere, da er keinen Kontrahenten hat. zusammen mit der offenen h-Linie, mit seinem Turm besetzt, gibt das einen schönen Angriff. Jetzt wird Material gesammelt; Bauer, Qualität und nochmal Bauer. Genau genommen kann sein Gegner hier aufgeben – tut er nur nicht. Egal, Apostolos nimmt ihm noch mehr weg, bis es weh tut. Dann kommt was kommen musste. Sieg.
3,5 : 2,5 ein schöner Start! (Jürgen Schedler)