Saisonabschluss gegen Wolfbusch
theoretisch können wir heute noch auf den 3. Tabellenplatz kommen. Praktisch müssten dann aber zwei Spiele in der Liga unerwartet ausfallen. Unser Gegnerteam aus Stuttgart Wolfbusch kann theoretisch noch auf den vorletzten Platz rutschen und dann eventuell in einem Relegationsspiel den Klassenerhalt schaffen. Praktisch müsste das Team dann aber sehr hoch gegen uns gewinnen und Affalterbach auf jeden Fall verlieren. Alles also sehr unwahrscheinlich. Die Wolfbuscher treten komplett an und sind motiviert, wir sind auch komplett und auch motiviert! An allen Brettern wird zunächst ausdauernd gespielt und gekämpft. Die Wolbuscher Spielerinnen und Spieler zeigen sich stärker, als ich erwartete. Mit zunehmender Zeit zeigen sich dann an einigen Brettern jedoch Schwächen in den gegnerischen Stellungen. Franz Schlosser (Brett 2) kann mit einem Bauernsturm den gegnerischen schwarzen Königsflügel frei legen und drängt mit beiden Türmen und Leichtfiguren Richtung schwarzem König. Er bekommt drei Leichtfiguren für einen Turm und kann die Aufgabe erzwingen. Zukri Avdic (Brett 3) zieht kurze Zeit später nach und überrennt seinen Gegner und erhöht auf 2:0. Arthur Schenk (Brett 1) hat erstaunlicherweise eine sehr zurückhaltende Stellung. Wie er nachher eingesteht, sah er einen tollen Angriff für seine Gegnerin und freut sich dieses Mal darüber, dass seine Gegnerin auf ein Remis eingeht. Mein Gegner an Brett 5 spielt sehr passiv und erlaubt es mir, mit Schwarz meinen e-Bauern tief in die weiße Stellung zu treiben. Diesen kann ich dann auf f2 abtauschen (Diagramm, nach 21. Txf2) und bekomme dadurch später einen schönen Angriff mit Springer und Dame auf König und Dame. Mein Gegner wählt die „kurze Variante“ und gibt nach der Springergabel mit Damenverlust gleich auf. Matthias Malitte (Brett 8) quält sich etwas mit der holländischen Verteidigung seines Gegners. Verwertbares fällt auf beiden Seiten nicht ab, so dass die beiden sich auf ein Remis einigen. Finn Matzel (Brett 6) steht nach der Eröffnung etwas besser, kann diesen Vorteil zwar nicht konservieren, erreicht aber ein solides Remis. David Schenzle kann an Brett 7 im Mittelspiel zwei Mehrbauern aufweisen, brauch aber noch einige Zeit, dieses materielle Plus in einen vollen Punkt um zu münzen. Das Endspiel Turm und zwei Bauern gegen Turm kann sein Gegner nicht halten. Stefan Urlichs (Brett 4) will den Spieltag noch voll auskosten. Er baut eine tolle Angriffsstellung auf. Wir denken alle, die schwarze Stellung des Gegners kann maximal noch 5 Züge halten. Irgendwann ist Stefan jedoch falsch abgebogen und es entwickelt sich ein laaaaanger und zäher Kampf. Stefan hat Turm und Bauern gegen Springer und Bauern, wobei sein Gegner 2 Mehrbauern hat. Am Ende reichen sich die beiden dann doch die Hände zum Unentschieden. Der Mannschaftskampf geht mit 6:2 an uns. Also alles, wie erwartet. Nachdem Schönaich gegen Herrenberg gewinnt und Leinfelden gegen Vaihingen-Rohr punktet, bleiben wir mit 11 Punkten auf dem 5. Platz. Insgesamt lief die Saison für uns sehr gut und wir konnten den Verlust von zwei starken Stammspielern gut kompensieren. Tolle Saisonleistungen erzielten Zukri mit 6 Punkten aus 8 Spielen und David mit 5 Punkten aus 7 Spielen. Arthur holte am ersten Brett 50% der Punkte gegen starke Gegner. Ein super Ergebnis. Ich bin mit 5 Punkten aus 9 Spielen bei nur einer Niederlage auch ganz zufrieden. Das an Schönaich geschenkte Remis ärgert mich immer noch! Alle anderen Stammspieler holten 50% der Punkte und machten so einen tollen Job! Die eingesetzten Ersatzspieler ergatterten sehr viele Punkte, herausragend war da unser Norweger Uli mit 2,5 aus 3. Vielen Dank an alle – Arthur, Franz, Zukri, Stefan, Norbert, Finn, David, Uli, Till, Jürgen und Apostolos – für die tolle Saison! Es hat im Team auch richtig Spaß gemacht und macht Lust auf die nächste Saison! (Martin Berger)