Heimspiel gegen Schmiden/Cannstatt
Gleich zum Start des Spiels gibt es für uns eine gute und eine schlechte Nachricht. Schmiden/Cannstatt tritt nur mit 5 Spielern an. Das war gut für uns. Schlecht für uns bzw. herausfordernd ist, dass die ersten 4 Bretter nahezu mit Bestbesetzung bei unserem Gegner aufgestellt sind. Aber was soll‘s. Wir kämpfen einfach. Am rasantesten geht es bei Gleb an Brett 6 ab. Irgendwie misshandelt er seine Eröffnung und sein Gegner kann durch einen Doppelangriff und Einschlag auf f2 zwei Bauern abholen. Gleb hat keine Kompensation dafür. Es ist aber noch viel Material auf dem Brett, also geht es weiter. Zukri bekommt mit den weißen Steinen eine Isolani auf d4. Beide Seiten zielen mit den Läuferpaaren auf den jeweiligen kurzrochierten Monarchen. Sein Gegner versucht einen direkten Angriff auf dem Königsflügel, Zukri kontert im Zentrum. Er löst den Isolani auf und dringt mit mit Turm und Dame in dessen Stellung ein. Der Druck wird zu groß und bevor es zum Matt kommt, gibt sein Gegner auf. Es steht 2-0 für uns. Mein Gegner und ich bauen uns, an Brett 3, beide solide auf. Beide fianchettieren wir am Königsflügel und kämpfen um das Zentrum. Mein Gegner bekommt mit den weißen Steinen leicht besseres Spiel. Insbesondere, als ich mit h6 und g5 meinen König etwas luftig stehen lasse. Seine weißen Türme stehen irgendwann angriffsbereit mitten auf dem Brett, sind aber durch meine Bauern gut geblockt. Obwohl mein Gegner etwas besser steht, willigt er in ein Remis ein. Es steht 2,5-0,5. Bei Gleb sieht es inzwischen ganz gut aus. Er konnte einen Turm gegen einen Läufer gewinnen und steht auf Angriff. Sein Turm steht auf der h-Linie bereit, um ins schwarze Lager einzudringen. Norbert musste an Brett 4 einen Bauern ins Geschäft stecken und wird von seinem Gegner stark unter Druck gesetzt. Der nistet sich mit seiner schwarzen Dame auf f3 ein und treibt seine Zentrumsbauern nach vorne, unterstützt durch Turm und Springer. Als nun ein Figurenverlust droht, lässt sich Norbert dies nicht zeigen und legt seinen König aufs Brett. Es steht nur noch 2,5-1,5 für uns. Bei Manuel an Brett 1 ist inzwischen eine unübersichtliche Stellung entstanden (Weiß am Zug). Weiß steht zwar etwas besser, es bestehen jedoch auf beiden Seiten kreative Möglichkeiten. Manuel bekommt dann die Qualität. Der weiße c-Bauer läuft später Richtung Umwandlung. Bei einem Tauschgerangel auf der e- ud f-Linie übersieht Manuel, dass er eine Figur verliert und stellungstechnisch dann auch die Partie. Es steht 2,5-2,5. Zum Glück steht Gleb inzwischen auf Gewinn. Er kann mit Turm und Dame in die Stellung des Gegners eindringen Sein Gegner muss Haus und Hof in Form von Dame und Turm hergeben und streckt kurz vor dem Matt die Waffen. Gleb ist mit seinem Sieg unser heutiger Matchwinner. 3,5-2,5. Super! Anfang April geht es weiter. (Martin Berger)