Schach in der Hahnsche Mühle in Waiblingen
In 35 Minuten sind wir am heutigen Sonntag in Waiblingen. Den Spielraum dort zu finden dauert auch einige Zeit. Die Hahnsche Mühle zu finden ist noch einfach. Aber den richtigen Eingang zu finden, dauert so seine Zeit. Kurz nach 9 geht es dann los. Vom Papier her sollte es ein lockerer Sonntag für uns werden. Waiblingen 2 tritt zudem auch nicht in Bestbesetzung an.
Als ich nach ca. 10 Minuten an einer Schautafel die Bezirksliga-Aufstellungen anschaue, bemerke ich, dass unsere Gegner an Brett 5 und 6 falsch aufgestellt sind. Da wir sportlich gewinnen wollen, und alle Beteiligten zustimmen, starten die beiden Partien in korrekter Aufstellung neu.
Am schnellsten ist heute Sayak an Brett 6. Zwar hat er im Mittelspiel mit Schwarz die etwas schwierigere Stellung, macht aber mit seinen verdoppelten Türmen auf der offenen e-Linie Druck. Sein Gegner hat einen ungedeckten Turm auf e1 der nur durch den dazwischengezogenene Springer „geschützt“ ist. Als Sayak die gegnerische Dame und den Springer gabelt, bietet der Gegner einen Damentausch an, den Sayak gerne annimmt, da der besagte Springer zurücknehmen muss und ihm der Turm als Geschenk gegeben wird. Es steht 1-0.
An meinem Brett 5 hält mein Gegener mit den weißen Steinen die Partie bis zum 12. Zug ausgeglichen. Mit passiven Zügen wird seine Stellug dann nach und nach schlechter. Zunächst gewinne ich einen Bauern, danach einen Läufer gegen einen Bauern. Mit der Mehrfigur ist kein Problem, die Partie zu gewinnen. Interessant war folgende Stellung, in der mein Gegner über ein Springeropfer auf g6 nachdenkt. Wer will, kann darüber nachdenken, ob Weiß so ein Dauerschach hätte erreichen können. In der Partie geht es mit 20.Tfe1 weiter.
Es steht 2-0 für uns.
Schwer tut sich Norbert an Brett 5. Als ich seine Stellung anschaue, sieht es nicht nach einer Verlustpartie aus, ich sehe aber auch keinen Gewinn. In einem Mittelspiel mit jeweils 5 Bauern, jeweils 2 Türmen und jeweils einem Offizier sagt die Engine auch, ausgeglichenes Spiel. Leider hat Norbert irgendwann die falsche Abzweigung gewählt und stand auf der Verliererstrasse. Nur noch 2-1.
Auf Stephans Brett 2 brennt es im Mittelspiel. Sein Gegner schaut mit beiden weißen Türmen und der Dame auf der h-Linie Richtung schwarzem König, Stephan hat einen guten Konter auf der e- und f-Linie mit Dame und Turm. Dazu beiden Läufer auf g7 und g6, die zum langrochierten weißen König schielen. Als er mit Turm und Dame ins weiße Lager eindringen kann und mit Hilfe eines Läufers Matt droht, muss sein Gegener die Waffen strecken. Es steht 3-1. Jürgen würde sagen, hoch verlieren wir nicht mehr ;-).
Bei Mahdi sieht es an Brett 3 auch schon seit längerer Zeit mit seinen weißen Steinen nach einem vollen Punkt aus.
Am Ende ergibt sich eine richtig fiese Stellung für seinen Gegner. Wie sieht hier der Gewinn mit Weiß aus, zum 4-1 für uns.
Stefan an Brett 1 spielt auch eine sehr schöne Partie und läßt seinem Gegner keine Chance.
Wie setzt der sehr ernst dreinschauende Stefan hier den Schlußpunkt mit den weißen Steinen?
Am Ende steht ein schönes 5-1, als Pflichtsieg. In der Tabelle führen wir auf dem 4. Platz das breite Mittelfeld an. Vielen Dank an alle (Martin Berger)