Jahresauftakt in Aidlingen

Die zweite Leonberger Mannschaft eröffnet die Saison im Jahr 2024. Wir haben uns viel vorgenommen – ein Sieg soll es werden – am besten mit der “ 5 “ vorne.
Wir kommen pünktlich an, Uwe ist auch gleich da und so starten die Spiel um 9.00 Uhr.

An Brett 2 bekommt es Till mit einem Königsgambit zu tun. Ok denke ich, sein Gegner hat sich was vorgenommen.
An Brett 6 wird Spanisch gespielt und ich denke mir noch so – Theorie ist das nicht was Louis da zaubert. Da gehen doch Bauern flöten.
Alle anderen Bretter eröffnen auch – aber ruhiger.

Ich mache mich auf ins Cafe um einen Muntermacher einzunehmen. Nach ca 5/4 Stunden bin ich zurück und will den Fortschritt festhalten. Da muss ich mich festhalten. Ich kenne keines der Spiele wieder. Louis ist im Analyseraum, Apostolos und Till sind im Endspiel, Uwe Ende Mittelspiel und nur Finn und Lukas sind, wie erwartet, im Mittelspiel angekommen.

Louis hat wie es sich abgezeichnet hat in der Eröffnung 2 Bauern eingestellt. Seinen DWZ-schwächeren Gegner dann aber kombinatorisch überrumpelt und den Punkt gesichert.

Bei Apostolos ist Damenendspiel angesagt, mit jeweils 6 Bauern. Die Stellung sieht nach Remis aus, was dann auch vereinbart wird.

An Brett 2 hat sich das scharfe Königsgambit auch in ein Endspiel verwandelt – aber in ein Turmendspiel mit 5 Bauern. Till hat den etwas aktiveren Turm, aber nach Sieg sieht das noch nicht aus. Sein Gegner bietet folglich Remis, was akzeptiert wird.

Uwe ist Ende Mittelspiel mit 2 Türmen und Springer, aber mit Mehrbauer.

Lukas hat einen schöner Springerabzug gespielt, mit Doppelangriff auf die Damen und das Feld c7 mit möglicher Gabel auf König und Turm a8. Sieht gut aus. Sein Gegner überreagiert und gibt die Dame für 2 Leichtfiguren.

Finn hat an Brett 1 kurz rochiert und sein Gegner kommt mit allem was laufen kann am Königsflügel angerannt. Seinen König parkt er aber unvorteilhaft auf e7. Finn ignoriert den Sturmlauf seines Gegners und greift seinerseits im Zentrum und am Damenflügel an, was ihm einen Bauern einbringt. Finns Stellung sieht gefälliger aus.

Uwe kann den Damenflügel komplett auflösen, dabei einen Turm tauschen und einen weiteren Bauern gewinnen. Jetzt sollte des Spiel gewonnen sein, seine Gegnerin sieht das anders. Uwe marschiert und gewinnt den h-Bauern – keine Aufgabe. Er gewinnt auch noch den letzten Bauern und spielt somit mit 4 gegen 0. Keine Aufgabe. Offensichtlich will seine Gegnerin nicht Schuld an der Mannschaftsniederlage sein. Uwe scheint etwas gelangweilt.

Lukas vertreibt die Leichtfiguren seines Gegners schnell aus seiner Stellung, bringt seine Dame ins Spiel und bricht im Zentrum durch. Mit 2 Bauern auf e6 und d6 hat sein Gegner mit dem König auf d8 große Probleme. Riesige Probleme. Sein Gegner erkennt dieses und streicht die Segel.

Immerhin 3 : 1 Wir kommen der Sache näher.

Der unvorteilhaft postierte König und der starke Angriff über den Damenflügel bringen Finn einen weiteren Bauern bei immer besserer Stellung. Finn greift sich auch noch den a-Bauern. Er hat jetzt 2 verbundene Freibauern in der a – und b-Linie, einen gedeckten Freibauern auf d5, starkes Figurenspiel und das bei einem gegnerischen König, der durchs Zentrum tanzt. Sein Gegner will das nicht mehr sehen.

Direkt danach gibt auch die Gegnerin von Uwe auf und hat ein Einsehen.

So kommen wir zum völlig unerwarteten Endergebnis von 5:1, das hatten wir schon lange nicht mehr!!!

Den Standard gehalten – S U P E R T R U P P E ! Natürlich auch Platz 1 gehalten!

Der Chef ist glücklich. (Jürgen Schedler)