Ein neuer Spieltag, wir wollen wieder die 5!
Wir fahren zu Spvgg Böblingen, alle sind pünktlich, Uwe und Luca kommen direkt, auch pünktlich und so steht einem spannenden Spiel nichts im Weg. Bei Böblingen treten 2 „alte Hasen“ und 4 Youngster an. Die alten Hasen bekommen natürlich 2 „Schwergewichte“ vorgesetzt, mit Finn und Apostolos haben sie keine leichten Gegner. Das „junge Gemüse“ hat es eh schwer.
Das zeigt sich gleich nach 30 Minuten an Brett 5, Luca überrennt seinen Gegner mit d4, Angriff auf den Läufer c5, d5 mit Gabel auf den Läufer e6 und den Springer c6. Da ist eine ganze Figur futsch. Autsch.
Nach einer Stunde ist Finn mit Aljechin voll beschäftigt aber gut aufgestellt
Till schon Ende Mittelspiel und fesselt einen Läufer an die Dame und scheint diesen zu gewinnen.
Bei Apostolos ist die Eröffung wie immer ruhig, aber die Öffnung der f-Linie verspricht Angriff.
Uwe hat den c4-Läufer abgetauscht und seinem Gegner einen Doppelbauern verpaßt – aber alles noch friedlich – man baut sich auf.
Luca mit der Figur im Plus verfolgt einen einfachen Plan. Tauschen und gewinnen. Das läuft gut, da sein Bauer d5 seinen Gegner stark blockiert.
Lukas hat mit g6 und c6 seinen Gegner bestimmt überrascht. Vermutlich aber auch sich selbst. Es dauert bis er das Zentrum unter Kontrolle hat.
Nach 2 Stunden hat Lukas ein Remisgebot seines Gegners. Ich soll entscheiden, unbedingt. Ok, denke ich mir – Remis. Vielleicht läuft das wie beim letzten Spiel und er verhindert den „White wash“. „Wir“ nehmen an.
Gleichzeitig kommt Till in ein Turm Bauernendspiel. Die Fesselung brachte keinen Erfolg, da sein Gegner einen brillanten Zug aus dem Hut zauberte. Das Endspiel ist aber Tod remis. Er will das auch machen und bietet seinen Gegner Remis. Dieser lehnt ab und stellt fast gleichzeitig seinen Turm ein. Im Gewinnsinne völlig falsch. Gewonnen ist gewonnen. Wer das Remis nicht will, bekommt es auch nicht.
1,5:0,5 die Maschine rollt
Nach 2,5 Stunden ist Luca mit dem Tauschen gut vorangekommen. Im Endspiel mit Dame und Springer gegen Dame hat er den störenden Bauern d6 einfach erobert und dadurch den Weg für seinen d5-Bauern bereitet. Als dieser das große Laufen bekommt, streckt sein Gegner die Waffen.
Bei Apostolos tun sich merkwürdige Dinge. Er ballert mit den Schwerfiguren in der f-Linie. Greift gleichzeitig mit dem h-Bauern den Springer auf g6 an und sein Gegner ignoriert das komplett. Die Japaner sagen dazu Harakiri. Das war es auch. Der Springer wird mit Schach entsorgt, der eigene Springer mit Gabel geopfert, muß genommen werden, und dafür der Turm auf f8 gewonnen. Da die Damen ebenfalls vom Brett verschwinden, ist das Spiel hier quasi aus. Wenn der Gegner auch noch bis zum Matt weiter spielt, mit Turm mehr kommt dieses schnell.
3,5:0,5 der Sieg ist unser. Ich vermelde diese an Uwe und Finn.
Bei Uwe wartet jede Menge Arbeit Zuhause und da die Mannschaft nicht mehr als gewinnen kann, bietet er bei besserer Stellung Remis. Sein Gegner nimmt gerne und schnell an. Vermutlich ist er froh, so aus der Affäre zu kommen.
4:1. Wir sind im Soll.
Bei Finn läuft die spannendste Partie und die längste. Nach ca 3 Stunden hat sich ein Endspiel mit Dame und weißfeldrigen Läufern ergeben. Bei heterogenen Rochaden sehr kompliziert. Finn droht latent Matt auf g7, sein Gegner auf der Grundreihe. Durch geschicktes manövrieren gelingt es Finn, den f7-Bauern zu erobern und zwar mit Schach, um wieder rechtzeitig zur Verteidigung seines Läufers auf der Grundlinie zurück zu sein. Sein f6 Bauer gewinnt dadurch enorm an Bedeutung. Der gegnerische König wird mit einigen Schachs in Position gebracht und dann läuft der Bauer. Die Umwandlung mit Schach bringt das Ende. Ein Endspiel für die Galerie oder den nächste Freitag. Wie auch immer. Toll!
5:1. Soll ich sagen wie immer? Auf jeden Fall ein super Ergebnis.
Danke an ALLE!!! Auch an die Spieler die nicht zum Einsatz kamen.
Das heißt natürlich weiterhin Platz 1 – was sonnst.
Der Chef ist glücklich!! (Jürgen Schedler)