Ohne 3 Spiel 4 verloren 5 (4,5)
Die Gegner aus Böblingen kommen ohne die ersten 3 Bretter und sind dadurch natürlich geschwächt. Böblingen hätte gerne verlegt was sich aber bei uns leider nicht machen ließ. Dann kommt die Katastrophe. Nach dem ich Till telefonisch nicht erreichen konnte, engagiere ich Gleb. Jetzt hat mir Till per Mail zugesagt und ich hab nicht nachgesehen. Ging komplett aneinander vorbei. Mach ich in Zukunft besser!!
Aber jetzt zu den Spielen:
An Brett 5 hat Tim das Spiel verpaßt. Wir sind hinten. So hatte ich mir den Start nicht vorgestellt.
An Brett 6 macht Gleb seine Sache sehr gut. Er überzeugt mit den weißen Steinen von Anfang an. Schnell gewinnt er einen Bauern und hat immer Druckspiel. Es wird viel getauscht und ein weiterer Bauer wird gewonnen. Das reicht dann auch und es steht 1 : 1. Nur schade, es war sein dritter und letzter Einsatz in dieser Saison.
Ich hab es mit einem merkwürdigen Aufbau von Schwarz zu tun: c6, d5, e6, f5. Egal, kenne ich und weiß auch ungefähr, wie da zu spielen ist. Als mein Gegner ganz provokant den Turm nach h6 spielt, schlottern mir nicht die Knie, weil er mich in der h-Linie fertig machen will, sondern ich schreib den für im Abseits platziert ab. Genau so kommt das. Als er mich mit der Dame auf f7 Schach sagen läßt, ist das Spiel eigentlich gelaufen. Es wird mit jedem Zug schlimmer. Natürlich geht das bis ins Endspiel, ich mit 3 Bauern mehr. Zuerst zeige ich ihm den Freibauern am Königsflügel. Den kann er vermutlich stoppen. Dann zeige ich ihm den Freibauern am Damenflügel. Da geht leider gar nix mehr.
2 : 1 die Richtung stimmt.
Aber dann tut sich doch etwas bei Matthias. Mit Weiß scheint er seinen Gegner fast zu überrennen. Schnell wird ein Bauer gewonnen und es scheint ein schneller Sieg zu werden. Falsch gedacht. Sein Gegner kann sich konsolidieren und es wird ein Geschiebe. Zum Schluß sind die Bauern völlig verkeilt, keine Linien, keine Diagonal, nix. Mann einigt sich in Anbetracht der hoffnungslosen Lage auf Remis.
2,5 : 1,5 Jetzt passiert lange nichts. Sehr lange!! Die erste Mannschaft schlürft schon den Sieger-Sekt. Wir spielen noch.
Nach gut 5 Stunden tut sich was an Brett 1. Finn hat seinen Gegner zu Tode gelangweilt. Eddy wäre Stolz auf Ihn. Den Mehrbauern zu bekommen war schon nicht einfach. Die Umsetzung im Endspiel noch viel weniger. Mit dem Springer gegen den schnellen Läufer ist schon ein Problem. Da dieser auch noch die Farbe von Finns Bauern hat, ist das Problem noch größer. Aber er findet den richtigen Plan und kann in die gegnerische Stellung eindringen und noch einen Bauern mopsen. Da sein Gegner seinen letzten und besten Läufer einstellt, ist das Spiel entschieden.
3,5 : 1,5 ett löööfft.
Wer sich noch nicht entschließen kann ist Apostolos. Er gewinnt im Mittelspiel einen Bauern und kann einen schönen Springer auf d4 postieren, aber sein Gegner baut in der d-Linie eine Batterie auf. Beide Türme und die Dame, somit ist der Springer bewegungsunfähig und die Schwerfiguren von Apostolos unwirksam. Aber er macht das geschickt und verlagert das Geschehen Richtung Königsflügel. Sein Angriff in der g-Linie zeigt Wirkung. Es wird viel getauscht und er kann mit seinem Turm in die gegnerische Stellung eindringen. Als alles nach Sieg aussieht, wird sein Gegner von den eigenen Mannschaftskollegen zum Aufbruch genötigt. So etwas habe ich noch nie erlebt. Also gibt sein Gegner, in allerdings sehr gedrückter Stellung auf, um sein „Taxi“ nicht zu verpassen.
4,5 : 1,5 sieht schön aus, aber wenn Böblingen komplett kommt, sähe das mit Sicherheit anders aus!!
Wir haben 2 Punkte, stehen im Mittelfeld, das ist wichtig und wir schauen nach vorne. Es wartet Böblingen!!!
Jungs habt Ihr gut gemacht. Weiter so!!! (Jürgen Schedler)