Ein Luxusproblem
Punkt 9 Uhr sind wir bei unserem Heimspiel gegen Magstadt 7 Spieler und so schmeiße ich mich aus der Mannschaft, damit Spieler und Bretter aufgehen. Nachdem das größte Problem gelöst ist, kann dann gespielt werden.
Die einfachste Aufgabe, aber auch das größte Pech, hat Gleb an Brett 6, als er sofort kampflos gewinnt. Dies tut mir deswegen so Leid, weil er jetzt zwei mal aufgestanden ist und zwei mal nicht spielen konnte. Aber ich bin sicher das ändert sich noch.
Richtig gespielt wurde dagegen an Brett 3. Matthias überfällt seinen Gegner gleich in der Eröffnung und klaut ihm einen Bauern. Weil seine Dame am gegnerischen Damenflügel wirbelt, wird der König in der Brettmitte festgehalten. Matthias macht das dann auch klassisch, baut seine Türme auf e8 und d8 auf, öffnet das Zentrum, sein schwarzfeldriger Läufer schießt noch quer, die Dame von links, da sind irgendwann nicht mehr alle Drohungen zu parieren.
Bei Aleksej läuft bis zum Mittelspiel alles in ruhigen Bahnen. Das Geschehen findet im Zentrum satt. Die Frage ist letztlich, ob sein vorgerückter Bauer auf d5 stark oder schwach ist. Seine Gegnerin blockiert ein weiteres vorrücken geschickt und erobert schließlich nicht nur den Bauern, sondern auch den Springer, den der Bauer decken sollte.
Nur noch 2:1
Brett 1 und 2 marschieren im Gleichschritt. Harmonischer Aufbau, gute Entwicklung. Besetzung der Linien und Diagonalen. Alles sehr schön und sehr gleichmäßig. Bei Till scheint optisch mehr Leben in der Partie. Aber bei beiden Spielen wird die Remisbreite nie verlassen und so einigt man sich kurz nacheinander auf Remis.
3:2 es sieht gut aus
Was mich besonders freut ist, dass Tim an Brett 4 spielt, obwohl ich ihn vor dem Spiel nicht erreichen konnte. Er setzt seinen Gegner auch gleich mächtig unter Druck. Er klaut hier und da einen Bauern und kommt mit seiner Übermacht am Königsflügel auch mächtig auf. Bei reduziertem Material bietet er ein Läuferopfer an. Sein Gegner schluckt den Köder, die Damen werden getauscht und sein Freibauer marschiert nach f7. Sein Gegner gibt auf, da er f8 nicht unter Kontrolle bringen kann.
Endstand Leonberg 2 – Magstadt 2 => 4:2
Mir hat´s gut gefallen. Ein schöner Start in die Saison. Danke an alle. Weiter so.
Der ahnungslose Zuschauer (Jürgen Schedler)