Zäher Kampf mit Öffingen
Heute ist das Team aus Öffingen zu Gast, in der Tabelle einen Platz hinter uns. Nach der Sichtung der Aufstellung, sind wir vom Papier her favorisiert. Lange ist es jedoch nur draußen stürmisch. Nach über zwei Stunden tut sich langsam etwas. Uli Scheibe (Brett 7), der extra zum Spiel aus Norwegen anreiste (naja … kleiner Witz ;-)), macht erst einmal mit Schwarz Druck im Zentrum. Sein Gegner hat einen vereinzelten e-Bauern. Diesem fällt jedoch ein Springeropfer auf f6 ein und es kommt zu einer interessanten Stellung (Diagramm rechts), in der die wiehernde Windboe den schwarzen König nackig macht, Schwarz jedoch einen tollen Königsangriff bekommen kann. Weiß kann dann wirklich kein Kapital aus dem offenen Königsflügel schlagen und Uli kann mit Dame, Läufer und Turm den weißen König zu Strecke bringen. Bei Finn Matzel (Brett 6) sieht es nicht so gut aus. So wie ich es sehe, wird er einen Läufer verlieren. Bei mir an Brett 4 ist eine Art Französisch ohne die weißfeldrigen Läufer entstanden. leider hat mein Gegner mit Schwarz einen Springer auf e4 eingepflanzt, den ich nur schwer weg bekomme. Er kommt jedoch auch zu keinem aktiven Spiel und wir einigen uns auf ein Remis. Wenig später gibt es eine Überraschung an Brett 6. Finns Gegner hat eine taktische Wendung ausprobiert und sich verrechnet. Damit ging die Dame gegen einen Turm verloren und Finn bekommt den ganzen Punkt. Stefan Urlichs (Brett 3) hat eine remisliche Stellung, obwohl sein Gegner einen isolierten e-Bauer hat. Stefan ist friedlich aufgelegt und er bekommt sein Remis. Till Engelhardt (Brett 8) bekommt eine Endspielstellung mit langen Bauernketten und ungleichen Läufern aufs Brett. Das Remis war hier quasi nicht zu vermeiden. Es sieht gut aus. Zwischenstand ist 3.5-1.5. Arthur ist an Brett 1 natürlich wieder auf Krawall eingestellt. Mit Schwarz versucht er alles, um einen vollen Punkt einzufahren. Leider verpasst er es, im Mittelspiel einfach Mal zu sagen, ok … vielleicht reicht einfach ein Remis. Er versucht zu viel, muss eine Qualität hergeben und kann die Stellung im Endspiel nicht mehr halten. Danach wird es zäh. Norbert Nitsch (Brett 5) hat ein Mittelspiel mit jeweils Dame, Turm und vielen Bauern auf dem Brett. Er hat zwar gute Angriffsmöglichkeiten, kommt an den weißen König jedoch nicht richtig ran (Diagramm links). Franz Schlosser hat an Brett 2 zwar einen isolierten Mehrbauern, es sieht jedoch nicht danach aus, dass er bei noch jeweils zwei Leichtfiguren, Turm und Dame etwas mit diesem erreichen kann. Beide Spiele laufen dann auch die volle Spielzeit und gegen 14 Uhr kommt es zu Entscheidungen. Franz muss quasi auf eine Zugwiederholung eingehen und die Partie endet remis. Norberts Gegner findet bei knapper Zeit nicht die optimalen Züge und Norbert kann dessen Bauern abräumen und steht dann mit zwei verbundenen Freibauern im Endspiel, was natürlich den Gewinn in der Partie bedeutet. Mit diesem vollen Punkt bringt er auch unser Team auf die Gewinnerstrasse. Der Endstand ist 5-3 und wir stehen nun mit 8 Mannschaftspunkten im Mittelfeld auf Platz 5 der Bezirksliga. Vielen Dank an alle! In zwei Wochen testen wir dann den Tabellenführer in Stuttgart! (Martin Berger)