Erste Niederlage der Saison
Es geht gegen Böblingen aber gut los. Till an Brett 2 spielt wie die Feuerwehr. Die Figuren verschwinden schneller, wie das menschliche Auge folgen kann. Es entsteht ein Endspiel mit 3 Leichtfiguren und 6 Bauern. Gleich verteilt 4 am Königsflügel, 2 am Damenflügel. Ich denke mir so – Remis. Till´s Gegner will es aber wissen; greift an; übersieht einen Zwischenzug; 2 Figuren verschwinden. So weit so gut. Das jetzt entstandene Endspiel ist klar besser für Till. Er kassiert den a-Bauern. Sein König steht klar besser im Zentrum und sein Freibauer läuft. Sein Gegner wehrt sich noch. Vergebens.
An Brett 6 läuft das Spiel nicht unähnlich. Es darf getauscht werden und wird auch. Mit h2, f2 und f3 kann Tim die Bauernstruktur seines Gegners zerstören. Das Endspiel sieht gut aus, mit Springer gegen Läufer. Man beachte!! Sein König ist aber noch nicht im Spiel und so kommt sein Gegner auf. Am Schluss ein gerechtes Remis.
Matthias hat im Königsinder keine Schwierigkeiten. Alles Standard. Er kann mit seinem Angriff am Damenflügel seinen Gegner sichtlich überraschen. Über die halboffene b-Linie entwickelt er Druck gegen b2. Der Angriff sieht schön aus, aber es fehlen die Figuren. Der Gegner verteidigt mit allem was er hat und so ist das Remis auch gerechtfertigt.
Bei mir gibt es mit Weiß natürlich Damengambit. Mein Gegner will nicht so recht und wir landen irgendwie im Sumpf. Also ein Durcheinander. Gefällt mir Anfangs nicht so richtig. Muss meinen weißfeldrigen Läufer auf d3 tauschen, der schwarzfeldrige kommt über g5, h4 nach g3 und wird da geschlagen. Auch weg. Also mit den Springern. Im Mittelspiel komme ich auf. e4,e5,a5,b4 – die Bauern rollen. Mein Springer kommt über e4 nach d6 mit Schach und ist da gedeckt von e5. Sieht schön aus plus 1,5 Bauern, bis ich den Springer einzügig einstelle. Schöne Sch…. .
Orgil spielt Spanisch. Alles Gut bis zum Ende der Theorie. Danach wird es komisch, aber deswegen nicht schlecht. Erst das Figurenopfer auf h7 schien mir etwas voreilig, da seine Figuren zu weit weg waren, um schnell den gegnerischen König zu versenken. Sein Gegner kann sich langsam konsolidieren. Orgil kann noch die Qualität erobern, aber dadurch wird Material getauscht und die Figur mehr macht das Rennen.
Im Gegensatz zu allen anderen Spielen wird bei Apostolos überhaupt nichts getauscht. Jeder behält was er hat. Es folgt ein Geschiebe. Dabei lässt sich Apostolos vielleicht etwas in die Defensive drängen. Aus dem Mehrbauern wird ein Minusbauer. Im Schwerfigurenendspiel eine knifflige Sache. Man einigt sich auf Remis.
3,5 zu 2,5 für die Spvgg Böblingen. Da war mit Sicherheit mehr drin. Egal. Wir verkraften die Niederlage und machen in 4 Wochen alles besser!!! (Jürgen Schedler)20