Alle Geschenke werden angenommen
Es geht nicht wirklich gut los. An allen schwarzen Brettern starten wir schlecht oder sehr schlecht. Bei Till gehen beide Läufer für die Springer des Gegners weg. Dieser macht am Damenflügel mit dem Läuferpaar auch mächtig Alarm. Kommt mit dem Turm nach c7 und räumt auf f7 einen Bauern ab. die 2 Springer von Till flankieren den König auf der Grundreihe. Dunkelfinster!! August an Brett 6 kommt auch nur zäh ins Spiel. Sein Gegner kommt mit f4 zum schönen Königsangriff. Nicht schön. Bei Matthias besetzt der Gegner das komplette Zentrum und es ist nicht zu sehen, wie er dagegen ankommt. Die drei Bretter mit Weiß gehen in ruhigeres Gewässer. Bei mir nix los. Bei Apostolos nix los. Bei Tim nix los.
Alles in allem der erwartet starke Gegner.
Nachdem August der f4 Bauern stehen lässt, stehenlassen muss, kommt mit f5 schon der nächste Schlag. Es wird getauscht. Der Läufer auf f5 wird gefesselt und ich sehe diesen quasi verschwinden. Nach dem Rauchen fehlt aber die Dame und obwohl August zäh verteidigt ist gegen diese Übermacht kein Kraut gewachsen.
Zu den Geschenken.
An Brett 2 kittet Till beharrlich seine Stellung. Die Springer kommen langsam ins Zentrum. Der Turm wird von der 7ten Reihe vertrieben und das alles ohne weitere Materialverluste. Starke Leistung. Der vertriebene Turm findet am Königsflügel auch keine Ziele und bleibt daher völlig aus dem Spiel. Am Damenflügel übernimmt Till das Geschehen. Durch Unachtsamkeiten des Gegners (Geschenke) kann er die Qualität erobern, den Damenflügel aufrollen und schließlich den vollen Punkt einfahren.
Bei Tim an Brett 7 geht es am Königsflügel zur Sache. Der Doppelbauer auf b2/b3 sieht nicht schön aus, aber er kann die Stellung geschlossen halten und dann stört der Doppelbauer auch nicht mehr wirklich. Im Mittelspiel übersieht sein Gegner eine taktische Wendung und Tim erobert einen kompletten Springer (Geschenke). Der Rest ist Formsache. Alles tauschen und mit dem Springer mehr gewinnen. Tim macht das genau so.
Überraschung, wir sind vorne. 1:2
Die gedrückte Stellung bei Matthias löst sein Gegner geschickt auf (Geschenke) und auf ein Mal ist er wieder voll im Spiel. Er täuscht geschickt einen Angriff am Damenflügel an, um dann aber blitzschnell an den Königsflügel zu schwenken. Eine Mattdrohung auf g2 bringt das Ende. Der Gegner verteidigt mit der Dame, Matthias fesselt diese mit seinem Läufer. Der Läufer ist ungedeckt. Nimmt sein Gegner aber, ist er wiederum auf g2 matt. Nimmt er nicht, ist die Dame futsch. Au! Geschenke werden angenommen.
An Brett 3 spielt Apostolos seinen gewohnten Stil. Alles steht sicher, ruhiger Aufbau, nix los. Mattdrohungen des Gegners auf der Diagonalen b7 nach g2 sieht er natürlich und entschärft diese. Das Spiel läuft ruhig und bedächtig. zu ruhig und zu bedächtig. In der Zeitnot und es ist Zeitnot, für Erwachsene, kann er nicht mehr alle Drohungen entschärfen. Einigen Bauern gehen hopps.
Es steht nur noch 2:3 für uns. Aber immer hin!!!
Im Königsinder finden wir eine merkwürdige Variante. Haben wir wohl so erfunden. Es kracht auch nicht am Königsflügel, sondern auf der anderen Seite. Kommt mir entgegen. Die c-Linie ist auf und jeder will se ham. Ergo, beide Türme und die Dame verschwinden. OK – unentschieden. Wir haben ein Doppelläufer Endspiel mit einem Springer. Denke, ich habe leichten Vorteil, weil sein schwarzfeldriger Läufer nicht am Spiel teilnimmt und der Doppelbauer in der a-Linie anfällig scheint. Das Spiel bei Matthias ist noch unklar und ich muß mich entscheiden. Alles oder nix. Zugwiederholung ist auch möglich. Was tun? Also alles und ich spiele meinen b-Bauern nach b5.
Erobere seinen a-Bauern, aber sein König und der „tote“ Läufer sind jetzt voll da. Mist. Lange Rede kurzer Sinn. Ich betrüge, wandle um zur Dame, fresse einen Bauern und biete Remis. Mein Gegner nimmt das Geschenk an.
2,5:3,5 – ein gutes Pferd springt nicht höher, wie es muss!
Jetzt können wir, sollte Magstadt das letzte Spiel knapp gewinnen und wir gegen Leinfelden einen hohen Sieg landen, sogar noch erster werden.
Am 14.4. geben wir noch mal alles!!!
Danke an die Mannschaft. Super Truppe.
Weiter so. Großes Lob vom Chef. (Jürgen Schedler)