Da war mehr drin!!
Heimspiel gegen Heimsheim. Nach einer Stunde:
– Unser Daniel Düsentrieb, Till, legt einen Raketenstart hin. Bei einem gefährlichen Gambit eine mutige Entscheidung. Das geht vielleicht 10 Züge lang gut, dann kommen einige Ungenauigkeiten und schnell kippt das Spiel. Bauer weg, Qualle weg, Spiel weg. Damit ist Brett 1 leider verloren.
– Norbert hat an Brett 2 eine grundsolide Stellung.
– Bei Parsa an Brett 3 fehlen die Damen und 2 Leichtfiguren. Er hat das Läuferpaar was seine Stellung etwas gefälliger aussehen lässt, zumal der gegnerische König noch in der Mitte weilt
– Bei Apostolos an Brett 4 ist noch nichts los.
– Olaf an Brett 5 hat den Springer auf f3 an die Dame gefesselt und will diesen über die Öffnung der f-Linie gewinnen. Schaut gut aus.
– Fabian an Brett 6 hat die lange Rochade des Gegners schön zerstört und dabei noch 2 Bauern gewonnen. Sehr schön.
Nach 2 St unden:
– Norbert hat seinen Gegner einen Doppelbauern in der h-Linie verschafft, aber mit reichlich Material auf der Brett heißt das noch nix.
– Bei Parsa ist der Vorteil weg. Die Leichtfiguren und ein Turmpaar sind getauscht. Der Doppelbauer in der c-Linie erweist sich jetzt als Nachteil.
– Apostolos ist mit Läufer und Turm auf der siebten Reihe eingedrungen und hat guten Angriff,
– Bei Olaf ist der Schwung raus. Die Fesselung ist aufgehoben, aber die halbe offene f-Linie bietet noch einen kleinen Vorteil.
– Fabian hat die Verteidigung des Gegners wohl unterschätzt und muss die 2 Mehrbauern wieder abgeben, um den Angriff des Gegners zu stoppen. Er schafft es, auch seinen Läufer gut zu positionieren und Drohungen auf den weißen Felder zu kreieren.
Bei Norbert ist bei ca. 3 Stunden Spielzeit ein Bauer nicht mehr zu halten.
Nach 3,5 Stunden geht bei Parsa ein spektakuläres Turmendspiel zu Ende. Bei jedem Zug wollte man meinen, die andere Farbe gewinnt jetzt. Am Ende aber neutralisieren sich die Freibauern gegenseitig und beide Kontrahenten willigen ins Remis ein.
Fabian schafft es, die Schwächen auf der weißen Feldern zu nutzen und seinen Gegner unter Druck zu setzen. Dann wird allerdings viel getauscht und das verblieben Turmendspiel gibt ihm gute Chancen. die 2 verbundenen Freibauern des Gegners auf h und g sind allerdings gefährlich. Sein Gegner opfert einen Bauern, um seinen Turm an den Königsflügel zu bekommen und seine Freibauern zu unterstützen. Fabian konsolidiert seinen Mehrbauern in der Mitte und gibt seinem Gegner damit vielleicht das entscheidende Tempo, um die Bauern durch zu bringen. Die Analyse wird das zeigen.
0,5 : 2,5 – so sollte das nicht sein.
Apostolos kann sein aktives Figurenspiel nutzen. Er ballert dem gegnerischen König eine, dieser muss weichen und der Springer fehlt. Leider kostet das auch 2 Bauern. Bei nur noch 2 verbliebenen ist jetzt jeder Gold wert. Zuerst sieht es so aus, als könne er seine Bauern halten. Da aber sein Läufer nicht richtig ins Spiel eingebunden ist, werden 2 Bauern getauscht und der dritte Bauer des Gegner gewonnen. Das verbliebene Turm und Läufer gegen Turm Endspiel ist aber Remis. Darauf einigt man sich auch.
1 : 3 – jetzt zählen Siege.
Bei Olaf ist das meiste Material getauscht und jeder hat noch Läufer und Springer. Sein Gegner macht einen unachtsamen Königszug und Olaf nutzt das gnadenlos aus. Bauernangriff auf den Läufer, der hat kein Rückzugsfeld und muss sich gegen den Bauern tauschen. Hier ist das Spiel faktisch entschieden, sein Gegner zappelt aber noch lange. Olaf stellt seine Figuren aber geschickt auf. Mit seinem Läufer dominiert er alle Einbruchsfelder des Springers und agiert mit seinem am gegnerischen Damenflügel. Als er dort droht, den dritten Bauern zu schnabulieren, verliert sein Gegner die Lust am Spiel.
2 : 3 – schon viel besser.
An Brett 2 gerät Norbert mächtig unter Druck und hat alle Hände voll zu tun, um den Laden zusammen zu halten. Aber er schafft das. Auch wenn sein „Reservespringer“ auf g1 manchmal etwas merkwürdig ausgesehen hat. Auch dieser hat später wieder am Spiel teilgenommen. Norbert schafft es auch noch, das auftauchen des Gegners auf der zweiten Reihe zu verhindern, was aber seine Grundreihe schwächt. Eine kleine Ungenauigkeit und das Spiel ist nicht mehr zu halten. Schade, denn für diesen furiosen Kampf hätte er den halben Punkt verdient.
2 : 4 – die richtigen Zahlen, nur in der falschen Reihenfolge!
Allen ein großes Lob für den harten Kampf.
Der Chef ist nicht 100% glücklich. (Jürgen Schedler)

