7. Spieltag A-Klasse

Ein gerechtes Remis!

Alle sind da, alle pünktlich, Abfahrt zum Spiel gegen Böblingen.

Alle Spiele laufen zäh an. Die erste Stunde passiert nix oder nix wesentliches. Dann aber nehmen die Spiele Fahrt auf.

Zuerst an Brett 6 bei Jingbo. Mit Schwarz kommt er gut aus der Eröffnung, hat die halboffene e-Linie und macht mächtig Druck gegen den rückständigen e-Bauern des Gegners. Sollte nach Plan laufen, tut es aber nicht. Irgendwo biegt Jingbo falsch ab, gewinnt vermeintlich einen Läufer, um im nächsten Zug einen Turm zu verlieren. Die entstandenen offenen Linien spielen seinem Gegner in die Hände. Da geht nix mehr.

Alle anderen Bretter stehen ausgeglichen, nur bei mir ziehen dunkle Wolken auf.

Und wie die Wolken so aufziehen, entschließe ich mich, meinen Isolanie in der d-Linie zu opfern. Hatte 2, 3 Mal mit meinen Läufern nicht die besten Felder gefunden. Aber der Rauch verzieht sich und mein Turm macht Druck gegen c7. Es ist auch nicht mehr viel da. Jeder einen Turm und einen Läufer. Ich brauche ewig, bis mein Läufer ein vernünftiges Feld hat – auf f5 gelingt mir das. Sein König kommt mir dankenswerter Weise bis nach h4 entgegen. Der Läufer geht von f5 nach g4 und schneidet den Rückweg ab. Dann kommt der Bauer auf g2, aber das will mein Gegner nicht mehr sehen.

1 :1 alles im Lot

Bei Leon ist eine Figur weg, für zwei Bauern. Bei Apostolos gibt es nur verstreute Bauern auf beiden Seiten. Bei Gleb geht´s zur Sache und Lukas ist in einem Doppelturm-, Springer-, Läufer-Endspiel. Hier kann man noch bei keinem Spiel sagen, wie sie ausgehen.

Nur bei Gleb war abzusehen, was kommen wird. Sein Gegner verhält sich völlig passiv. Ergo zerstört Gleb seinen Königsflügel, gewinnt dabei noch den h-Bauern. Sein Gegner, der aufgrund von Raummangel sich eh kaum bewegen kann, rochiert künstlich mit seinem König Richtung Damenflügel. Ein derart zeitaufwendiges Manöver nutzt Gleb natürlich, um seinen Angriff am Damenflügel zu organisieren. Da er selber ja kurz rochiert hat, mittels Bauernsturm. Als dieser durchschlägt, gehen sowieso die Lichter aus. Sein Gegner lässt sich aber gleich die Dame fangen, was die Sache sehr beschleunigt.

Bei Apostolos war die ganze Zeit ein Hauen und Stechen. Beide Kontrahenten kommen mit einer desolaten Bauernstruktur ins Endspiel. Apostolos hat einen Bauern weniger, dafür hat sein Gegner einen Doppelbauern. Im Turm- und Springerendspiel ist das nicht schön. Beide einigen sich friedlich auf Remis.

An Brett 5 kämpft Leon darum, seine Stellung zusammen zu halten. Die geopferte Figur bringt nicht den erhofften Angriff. Statt dessen ist Verteidigung angesagt. Aber die 2 Bauern, die er mehr hat, helfen und sein guter Läufer, auf der Grundreihe, verteidigt Damen- und Königsflügel gleichzeitig. Sein Gegner kommt nicht weiter und bietet Remis. Ich empfehle anzunehmen. Tut Leon auch und wir haben 3 Punkte sicher.

3 : 2 hoch verlieren wir nicht mehr!

Bei Lukas an Brett 4 verschwinden relativ schnell die Damen und einige Leichtfiguren. Nach dem das erste entwickelte Material verballert ist, hohlen die Akteure das restlich Material heran. Bei Lukas ist allerdings ein Doppelbauer am Damenflügel zu beklagen sowie ein Isolanie in der e-Linie. Die Leichtfiguren wurden dann auch noch aufgearbeitet, so dass es ins Doppelturm-Endspiel geht. Sein Gegner macht Druck gegen e5 und nachdem dort die Türme verschwinden, hat sein Gegner das leichtere Spiel, da er mehr Tempi hat. So geht der e5-Bauer verloren. Das Running zur Dame gewinnt sein Gegner mit etwas „Stellungsglück“. Er zieht mit Schach ein. Obwohl Lukas auch schon seinen Bauern auf der zweiten Reihe hat, geht nix mehr.

3-3 ist jetzt nicht mein erhofftes Ergebnis, aber OK. Daher Dank an ALLE!!

Weiter so. Der Chef (Jürgen Schedler).