Heimspiel gegen Stetten a.d.F.
Am 3. Spieltag empfing Leonbergs Erste das erste Team aus Stetten a.d.F. Vom Papier her sollte die Begegnung mit einem Sieg für Leonberg enden. Stetten rückte mit jungen Spielern an, die oft über ihre Momentan-DWZ schwer einzuschätzen sind. Also … Spieler auf keinen Fall unterschätzen!
An den Brettern entwickeln sich zunächst ausgeglichene Eröffnungsstellungen.
Zukri kam an Brett 3 relativ schnell aus der Eröffnung in ein Mittelspiel mit allen Schwerfiguren und der offenen e-Linie, mit ausgeglichenem Material. Nach Abtausch von einigen Figuren einigte er sich mit seinem Gegner beim Übergang ins Endspiel auf ein Remis.
Arthur bekam an Brett 5 einen jungen aufstrebenden Spieler an sein Brett. Mit einem Sizilianer, der im Mittelspiel sehr kompliziert und explosiv werden kann, wollte er seinen Gegner in schwere Herbststürme verwickeln. Dies gelang ihm auch. Ganz konsequent machte Arthur mit Springer, Dame und Turm Druck auf der halboffenen c-Linie. In komplizierter Stellung griff sein junger Gegner dann fehl, musste Bauern und Qualität abgeben. Die Partie war dann schnell vorbei.
Farshad spielte an Brett 2 seine erste Partie Leonberg. Aus einer eher ausgeglichenen Eröffnung resultierte eine Weißfeldschwäche auf seinem Königsflügel, die sein Gegner mit Dame und Springer ausnutzen wollte. Der schwarze Springer saß als Giftspritze auf f3, gedeckt durch den e4-Bauern. Die schwarze Dame hätte gerne auf h2 mit dem weißen König auf g2 ein kleines Tänzchen veranstaltet. Der weiße Turm auf h1 wusste das zu verhindern. Diese Situation konnte Farshad elegant in einen Vorteil ummünzen. Er gewann sogar den e-Bauern und wickelte in ein vorteilhaftes Springer-Endspiel ab. Leider lief ihm die Zeit davon und er einigte sich mit seinem Kontrahenten auf ein Remis.
Alles sah gut aus. Parsa erreichte an Brett 8 mit den weißen Steinen eine gesunde Stellung, mit mehr Raum. Seine Gegnerin hatte einen isolierten a-Bauern und einen Doppelbauern auf der c-Linie. Nachdem Parsa den a-Bauern abholte und der Doppelbauer der Gegnerin auf der c-Linie auch noch isoliert war, sah alles nach einem schönen Sieg mit dem gedeckten Freibauern auf der a-Linie aus. Zwar hatte seinen Gegnerin etwas Druck auf der e-Linie und Parsas König stand nicht ganz sicher am Königsflügel. Das sollte aber kein Problem sein. Der Zug h3 brachte aber dann einen Schwäche auf g3, die einem schwarzen Springer Möglichkeiuten gab. Seine Gegnerin hatte dann auch eine Dauerschachmöglichkeit mit Springer und Dame, die Sie jedoch nicht ausnutzte. Sie wollte wohl gewinnen. Nach dem Tausch der Damen und eines Turms, hatte Parsa leichten Vorteil. Trotzdem endete die Partie am Ende mit einem Remis.
Inzwischen hatte Stephan an Brett 4 seine Partie durch eine falsch berechnete Zugfolge abgegeben. Gleb hatte an Brett 6 einen Vorteil in Form einer Mehrqualität. Als leichte Kompensation hatte sein Gegner einen Angriff auf Glebs rochierten König. Ein vermeintlicher Verteidigungszug in sehr komlizierter Stellung nutzte sein Ggener aus und konnte mit einer schönen Kombination den vollen Punkt entführen.
Das war so alles nicht geplant. Es stand 2,5:3,5. Finn und Arne mussten es richten! Es ah auch an beiden Brettern gut aus. Finn hatte an Brett 7 einen riesigen Angriff mit den schwarzen Steinen auf den kurzrochierten weißen König. Dame stand bereit, Läufer, beide Türme und die Bauern stütmten Richtung weißem Monarchen. Sein Gegner musste dann auch entscheidend Material hergeben, entging dann aber trotzdem nicht einem Mattnetz.
Arne machte seine Sache an Brett 1 völlig unspektakulär. In der Eröffnung holte er sich mit den schwarzen Steinen einen schönen Raumvorteil. Mit Druckspiel am Damenflügel holte er sich einen Mehrbauern. Im Endspiel machten dann die beiden Türme Druck auf der e-Linie, die Bauern am Königsflügel machten dann ihren Teil der Arbeit für die Türme und der Arbeitssieg für Leonberg wurde durch Arnes Punkt eingefahren.
Am Ende steht es 4.5:3.5 für Leonberg.
Der Tag war nichts für herzschwache Personen! Danke an alle. Mit 6 Pukten aus den ersten 3 Spielen stehen wir auf dem zweiten Platz. Weiter geht es am 7.12. gegen Öffingen. (Martin Berger)

